Drei Wochen lang gratis gedruckte junge Welt lesen: Das Probeabo endet automatisch, muss nicht abbestellt werden.
Wo alles anfing
Vor 30 Jahren wurde der Bauplatz für das AKW Wyhl besetzt. Das war der Beginn einer starken außerparlamentarischen Bewegung gegen die Atompolitik
Reimar PaulIn Wyhl fing alles an. Das badische Dorf am Rhein, in dem die baden-württembergische Landesregierung unter dem Ex-Nazi-Staatsanwalt Hans Filbinger (CDU) ein Atomkraftwerk bauen wollte, gilt als Wiege der Antiatombewegung. Bauern, Winzer, Handwerker, Pfarrer, Hausfrauen und Studenten gingen vor 30 Jahren gegen das Vorhaben auf die Barrikaden. Als am 18. Februar 1975 die Baumaschinen anrückten, besetzten Hunderte das Baugelände und stellten sich vor die Bagger. Zwei Tage später kamen die Hundertschaften der Polizei. Mit Hunden und Wasserwerfern räumten die Beamten den Platz und sicherten ihn mit Stacheldraht. Filbinger bezeichnete die – überwiegend konservativen und bodenständigen – Wortführer der Proteste als »Extremisten und Kommunisten«. »Ohne das Kernkraftwerk Wyhl werden zum Ende des Jahrzehnts in Baden-Württemberg die ersten Lichter ausgehen«, sagte der Ministerpräsident.
Am 23. Februar stürmten Zehntausende erneut den Platz, die Polizisten mußten ...
Artikel-Länge: 3896 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.