Aufruhr der Exzellenzen
Spitzendiplomaten außer Dienst ehren ehemalige Berufskollegen in Diensten der Hitlerfaschisten in einer FAZ-Anzeige
Peter RauMitten hinein in die aktuellen Aufstandsvorbereitungen der selbsternannten Anständigen wider NPD-bedingte Schäden am deutschen Ansehen in der Welt platzte vergangene Woche ein großformatiges Inserat in der »Zeitung für Deutschland«. Die Brisanz dieser verspäteten Todesanzeige in der Frankfurter Allgemeinen liegt gleichermaßen in der Biographie des Verstorbenen wie in der Liste der des Toten Gedenkenden und den Hintergründen dieses »Aufstands der Mumien« (Spiegel vom 14. Februar).
Der 1911 geborene Franz Krapf war zwischen 1940 und 1945 als Legationssekretär bzw. Attaché an der Botschaft Hitlerdeutschlands beim japanischen Kriegskomplizen in Tokio tätig. Er war zudem seit 1936 NSDAP-Mitglied, war SS-Untersturmführer und wiederholt gefragter Zuträger des Sicherheitsdienstes. Nach dem Krieg setzte Krapf seine diplomatische Karriere im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik fort; bis zur Pensionierung im Jahr 1976 diente er u. a. als Gesandter in Washington, ...
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