Karges Sterben
Als Todgeweihte, nicht Rebellin: »Sophie Scholl – Die letzten Tage«
Conny GellrichAuf die Verhaftung der Geschwister Scholl am 18. Februar 1943 und 25stündigen Verhören in vier Tagen folgten am 22. Februar Todesurteil und Vollstreckung. Nach wenigen Minuten beginnt in »Sophie Scholl – Die letzten Tage« dieser Final Countdown. »Wenn Hitler und Sie vor unserer Meinung keine Angst hätten, würden wir hier nicht stehen«, sagt Hans Scholl (Fabian Hinrichs) dem Richter, dessen Urteile erst 1985 aufgehoben wurden. Die Angst muß immens gewesen sein. Es ging nur um Flugblätter. Sophie (Julia Jentsch) trägt den Koffer voller Worte aber auch mit einer Miene in die Universität, als sei eine Bombe darin. In einem Anfall von Wagemut stößt sie dann einen Stapel von der Balustrade in den Lichthof hinunter. Das kostet sie, ihren Bruder und viele Freunde das Leben.
Den Widerstand gegen die Unmenschlichkeit verhandelt der Film erstaunlich unpolitisch. Statt der Rebellin hat er die Todgeweihte zum Thema, deren Hoffnungen auf ein mildes Urteil oder die ü...
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