»Unsachlichkeit« – ein Eklat in Chemnitz
Gewerkschaftssekretärin und SPD-Stadträtin polarisiert bei der Montagsdemo
Thomas TetznerBei der Chemnitzer Montagsdemo kam es in dieser Woche zu einem Eklat. Anlaß war die Reaktion des Veranstaltungsbündnisses auf die Rede von Uwe Wolf, einem ortsansässigen Arbeiter. Nachdem der bekennende Trotzkist die »internationale Solidarität des Proletariats« beschworen hatte (immerhin stand er ja unmittelbar vor dem Marx-Monument), griff er die deutsche Gewerkschaftsführung an. Sie trage Mitschuld an der Beschneidung von Arbeitnehmerrechten und unterstütze de facto die Politik des sozialen Kahlschlags.
Nun wurde es der Vertreterin des DGB im Bündnis, Dr. Heidi Becherer, zuviel. Sie entriß ihm kurzerhand das Mikrofon – wegen »Unsachlichkeit«. Diese Maßnahme löste unter den Demonstranten allerdings hörbaren Unmut aus. Daß die Gewerkschaftsfunktionärin und SPD-Stadträtin die Leute daraufhin vor die Alternative stellte: Schluß mit den Pfiffen oder sofortige Auflösung der Demonstration, verschärfte die Situat...
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