Mordsystem
Jonathan Neales Buch über den Vietnamkrieg der USA ist ein lesenswerter Beitrag zu einer umfassenden Aufarbeitung eines der wenigen großen Siege der Linken
Gerd BedszentDas Scheitern der US-Aggression gegen Vietnam war – neben
dem roten Oktober in Rußland und dem Sieg der
Antihitlerkoalition – einer der wenigen großen Siege
der Linken des 20. Jahrhunderts. Seither ist mehr als eine neue
Generation herangewachsen, die den Vietnamkrieg nur aus dem
Geschichtsunterricht kennt. Das US-Militär hat den Schock der
Niederlage überwunden und weltweit neue Kriege entfacht. Die
Friedensbewegung ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht und
mobilisiert Millionen von Menschen. Eine Aufarbeitung dieses
Krieges steht auf der Tagesordnung. Der US-Autor Jonathan Neale,
seinerzeit Aktivist der Vietnamkriegsproteste und heute in der
US-Friedensbewegung aktiv, hat sich dieser Aufgabe in »Der
amerikanische Krieg. Vietnam 1960-1975« gestellt.
Neale holt weit aus. Die Ursache für den Krieg sieht er in der
französischen Kolonialepoche, mit deren Ende das Land in den
50er Jahren in den Strudel der Großmachtpolitik geriet.
Frankreich zog ...
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