Alle Pläne erfüllt
Der Egon aus der Olsenbande ist tot: Am Dienstag starb Ove Sprogøe
Katrin LangeEgon Olsen, eine Art Nationalheld des DDR-Volks: der kleine, kluge Fachidiot, der aus dem Nichts (drei Dreckflöckchen, einem Bindfaden, zwei Münzen und so weiter) den Millionencoup zaubert. Und immer an der Dämlichkeit seiner Kumpels scheitert, sie dann mit abgründiger Trauer beschimpft, als bräche eine Welt zusammen, die er gerade eben noch auf seinen Schultern trug – was aber gar nichts nützt.
Wir liebten ihn für diese Abgründe wie für den grotesken Wahnwitz der nahezu akrobatischen Körpersprache, der Klamotte, die immer auch – nicht nur in Gestalt der Melone auf dem Kopf – eine Huldigung an den anderen kleinen großen
Clown darstellte.
Jetzt, wo Ove Sprogøe, der Darsteller des Egon Olsen, am Dienstag verstorben ist, wollen sie uns in Nachrufen einreden, die Begeisterung für die »Olsenbande«-Filme wäre Teil einer »Widerstandskultur« in der DDR gewesen: kleine Leute gegen den fin...
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