Fascho-Fasching
Der Nazis neue Kleider: Zur Übernahme linker Symbolik durch faschistische Gruppierungen
Arian Wendel*Ein skurriles Bild bot sich, als am 6. Dezember vergangenen Jahres mehrere hundert Neonazis unter dem Motto »nationale Zentren erkämpfen!« durch die Berliner Bezirke Rudow und Schöneweide marschierten. Statt des üblichen Sortiments an Bomberjacken, schwarz-weiß-roten Fahnen und Transparenten in altdeutscher Schrift hatten die Neonazis rote Fahnen dabei, trendige HipHop-Klamotten und im Graffity-Style gehaltene Transparente, auf denen stand: »Support your local Black Bloc!« oder »Kapitalismus zerschlagen – Autonomen Widerstand organisieren!« Schwarz gekleidete junge Männer marschierten mit Sonnenbrillen, Che-Guevara-T-Shirts und Basecaps durch die Berliner Randbezirke und ließen in Sprechchören die »internationale Solidarität« hochleben. Die zumindest ästhetische, oberflächlich gesehen aber auch politische Ähnlichkeit mit der gleichzeitig stattfindenden antifaschistischen Gegendemo war erstaunlich. Gipfel der Absurdität war ein auf dem Naziaufmarsch mitgef...
Artikel-Länge: 5110 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.