Begleitmusik zum Massenmord
Ein Vorabdruck aus »Wir leben trotzdem«: Esther Bejarano war Mitglied im »Mädchenorchester« von Auschwitz. Ihre Erinnerungen hat Birgit Gärtner aufgeschrieben
Birgit GärtnerAls Esther Bejarano, geb. Loewy, Anfang April 1943 in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wird, ist sie 18 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt hat sie bereits ein Nazizwangsarbeitslager durchlitten. In ihrer Autobiographie, die unter dem Titel »Wir leben trotzdem« in den kommenden Tagen im Buchhandel erscheint, schildert sie ihren Weg in die Hölle von Auschwitz, wo sie als Mitglied des »Mädchenorchesters« morgens und abends den Zug der Arbeitskolonnen musikalisch begleiten, später die Zugtransporte mit den ankommenden Häftlingen »begrüßen« muß. Als »Halbjüdin« in das KZ Ravensbrück verlegt, wird sie von der SS 1945 auf den Todesmarsch geschickt. Zusammen mit sechs anderen Frauen gelingt ihr die Flucht.
Wir veröffentlichen vorab eine gekürzte Fassung des Kapitels, in dem Esther Bejarano ihre Erlebnisse im KZ Auschwitz-Birkenau schildert, beginnend mit ihrer Ankunft am 20. April 1943.
»Ich bekam die Nummer 41948. Namen waren damit abge...
Artikel-Länge: 16518 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.