Britische Hybris
Das British Museum gibt die vor 200 Jahren gestohlenen Friese des Athener Parthenon nicht her
Hansgeorg HermannGriechenland muss weiter warten. Oder für immer. Die vom englischen Aristokraten Thomas Bruce, dem 7. Earl of Elgin, zu Beginn des 18. Jahrhunderts von der Athener Akropolis nach London entwendeten 56 Marmorteile aus der oberen Außenwand des berühmten »Jungfrauengemachs« bleiben einstweilen im British Museum. Wie alle seine Vorgänger seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist nun auch der rechtskonservative Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bei seinen Bemühungen gescheitert, den Schatz heim nach Hellas zu holen – an »britischer Hybris«, wie es in Athen hieß. Bereits die frühere sozialistische Kulturministerin Melina Merkouri musste zu Beginn der achtziger Jahre bedauern, dass ihr Land für die Londoner Politik- und Kunsteliten nicht mehr als eine Art gehobenen »Koloniestatus« besitze.
Das als »Elgin Marbles« bezeichnete Diebesgut zierte seit dem späten fünften Jahrhundert v. u. Z. die tragenden Dachelemente des der Schutzgöttin Athene geweihten Tempels. ...
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