Krieg und Frieden
Die Uraufführung von John Neumeiers Ballett »Dona Nobis Pacem« in Hamburg ist eine magische Messe
Gisela SonnenburgEs wird gezappelt, gelitten, geschwiegen, gesprochen, gesungen, getanzt. Soldaten und Kindersoldaten marschieren und fallen, Witwen lesen in der Bibel – und engelsgleiche Wesen tanzen über sie hinweg, während Geistliche in sinnlichen Phantasiekostümen energetische Paartänze zelebrieren. So könnte man die beiden Collagen, aus denen das neue Stück von John Neumeier beim Hamburg Ballett besteht, knapp zusammenfassen. »Dona Nobis Pacem« (»Gib uns Frieden«) heißt es nach der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Diese wurde als kleine Auftragsarbeit 1733 begonnen und erst 16 Jahre später mit zahlreichen Arien beendet. Auch Neumeier überlegte sich jahrelang, diesen Friedensruf zu choreographieren. Sein Tipgeber war der Kirchenmusiker Günter Jena, dem jetzt das Ballett gewidmet ist.
Am vergangenen Sonntag fand die mit Spannung erwartete Uraufführung in der Hamburgischen Staatsoper statt. Der erste Teil der »Choreografischen Episoden« besticht durch extrem mode...
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