Arbeitermacht im Baskenland
Genossenschaftsverbund Mondragón vereint Produktion, Distribution und Finanzierung. Das ermöglicht flexibles Reagieren auf Krisen
Rudolf StumbergerDrinnen, im weitläufigen Foyer, steht vor einer mit Marmor verkleideten Säule die Bronzebüste von José María Arizmendiarrieta – ein Priester, von dem noch die Rede sein wird. Draußen geht der Blick nach Süden hinab auf die Häuser der Stadt Mondragón (Drachenberg) im Baskenland. In der Ferne reckt sich der Berg Udalaitz mit seinen 1.120 Metern in die Höhe. Vor dem Verwaltungsgebäude ist der Schriftzug »Mondragón« zu lesen, und: »Humanity at Work«, was man etwa mit »Menschlichkeit bei der Arbeit« übersetzen könnte. Das hier ist die Verwaltungszentrale der größten Industriekooperative der Welt. Seit Jahrzehnten gilt der Genossenschaftsverbund vielen als Leuchtfeuer des alternativen Wirtschaftens, die Betriebe gehören der Belegschaft, sofern die Mitarbeiter auch Genossenschaftsmitglieder sind. Manche Kritiker sprechen aber auch von »Kapitalismus light«. Wie auch immer, die Mondragón Corporación Cooperativa hat auch die Coronakrise soweit überstanden.
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