Unglück mit Ansage
Senegal: Vor 20 Jahren sank überfüllte Fähre »Le Joola«. Aufklärung zu Ursache verschleppt
David BieberEs ist eines der größten bekannten zivilen Schiffsunglücke: 1.863 Tote und Vermisste laut offiziellem Bericht, fast 2.000 aus einem Dutzend Ländern nach Angaben von Opferverbänden. Am 26. September 2002 bestiegen 1.928 Menschen die »Le Joola«, eine Fähre, die Ziguinchor im Süden Senegals mit der Hauptstadt Dakar verband. Die Kapazität war jedoch auf 536 Passagiere begrenzt. Ein paar Stunden später kenterte das Schiff. Gerade einmal 64 Menschen überlebten das Unglück, dessen am Montag landesweit gedacht wurde. Bei den rund 50 Gräbern auf dem Friedhof von Kantene am Stadtrand von Ziguinchor nahmen Angehörige am Morgen an zwei religiösen Gedenkfeiern teil – einer katholischen und einer muslimischen. Eine offizielle Delegation legte Kränze nieder.
Überlebende von damals schilderten in einem Bericht des Magazins Jeune Afrique: »Zuerst die Freudenszenen auf dem Boot. Eine Gruppe, die Belote spielt, Gelächter, Wiedersehen mit Bekannten, die Musik des Orchesters....
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