Der unbekannte Genozid
Die indonesische Militärjunta unter Suharto tötete ab Mitte der 1960er Jahre Hunderttausende Kommunisten. Die Bundesrepublik hatte davon genauestens Kenntnis
Emrah CilasunAuf der Documenta 15 lösten sie einen Skandal aus: »Antisemitische« Figuren auf dem Wimmelbild »People’s Justice« der indonesischen Gruppe Taring Padi. Dabei ging völlig unter, was der Hintergrund der Arbeit war: der Massenmord an Hunderttausenden Kommunisten und anderen Regimegegnern unter General Suharto in den 1960er Jahren. Von dem war aber die westdeutsche Regierung nicht nur bestens informiert – sie half Suhartos Schergen auch noch tatkräftig. Eine neue Filmdoku von Redfish nimmt sich dieses verdrängten Kapitels der jüngeren Geschichte an. (jW)
Am 1. Oktober 1965 putschte sich in Indonesien eine von General Haji Mohammed Suharto (1921–2008) geführte Militärjunta an die Macht. Der bis dahin amtierende Präsident Ahmed Sukarno (1901–1970), der sich 1963 zum Präsidenten auf Lebenszeit hatte wählen lassen und einer Einheitsregierung aus Nationalisten, Islamisten und Kommunisten vorstand, wurde auf dem falschen Fuß erwischt. Er blieb zwar offiziell im Am...
Artikel-Länge: 19235 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.