»Die drei sind keine Piraten, sondern Lebensretter«
Geflüchteten droht in Malta Haft, weil sie Rückverschleppung nach Libyen durch Verhandlungen abgewendet haben. Gespräch mit Karl Kopp
Gitta DüperthalDie drei Geflüchteten Abdalla, Kader und Amara könnten in Malta zu Haftstrafen verurteilt werden, weil sie sich gegen ihre Rückverschleppung nach Libyen gewehrt hatten. Ihnen wird Terrorismus und Piraterie vorgeworfen. Wie ist die Lage des Trios?
Nach fast acht Monaten Untersuchungshaft wurde die drei Geflüchteten im November 2019 auf Kaution freigelassen, müssen sich aber in regelmäßigen Abständen bei den Behörden melden. Der gleichermaßen absurde wie auch schwerwiegende Vorwurf bezieht sich auf ihre Flucht aus Libyen. Wie viele andere waren sie dort in den berüchtigten Folterlagern interniert. Als sie im März 2019 in einem Schlauchboot die gefährliche Flucht nach Europa antraten, waren zwei der drei Jugendlichen übrigens noch minderjährig.
Wie lief die Flucht ab?
Am 27. März 2019 wies ein Flugzeug der EU-Militärmission »Eunavfor Med« das Handelsschiff »El Hiblu 1« an, die insgesamt 108 Menschen auf dem Schlauchboot aus Seenot zu retten. Nach der Rettung...
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