Meloni vor Ernte
Geformt in der Jugendfront des faschistischen Movimento Sociale Italiano. Die Karriere der Chefin der extrem rechten Fratelli d’Italia
Gerhard FeldbauerWenn die Italiener am 25. September zur Neuwahl des Parlaments aufgerufen sind, darf inzwischen davon ausgegangen werden, dass die äußerste Rechte des Landes den Sieg davontragen wird. Gemäß Umfragen vorne liegt mit gut 24 Prozent Wählerzuspruch die Partei einer veritablen Faschistin: Georgia Melonis Fratelli d’Italia (FdI).
Die am 15. Januar 1977 in Rom geborene Meloni stammt, wie sie gerne betont, aus den einfachen Verhältnissen einer Angestelltenfamilie. Was sie verschweigt: Ihre aus Sizilien stammende Mutter Anna Paratore gehörte dem faschistischen Movimento Sociale Italiano (MSI) an. Ihr Vater Francesco Meloni war ein aus Sardinien stammender Steuerberater, den sie in einem Interview 2006 als überzeugten Kommunisten bezeichnete, der die Familie, als sie drei Jahre alt war, verließ.¹ Als 15jährige Gymnasiastin trat sie 1992, dem Beispiel der Mutter folgend, in den Fronte della Gioventù (Jugendfront) des MSI ein, eine Kaderschmiede zur Heranbildung des...
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