Wettrennen in der Arktis
Erwärmung am Nordpol befeuert Kampf um Ressourcen. Indigene gegen Ausbeutung
Gabriel KuhnIn einer am 11. August in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Communications Earth and Environment veröffentlichten Studie hat ein norwegisch-finnisches Forscherteam berechnet, dass die Temperaturen in der Arktis in den vergangenen 40 Jahren viermal schneller gestiegen sind als im Weltdurchschnitt. Als Hauptgrund wird die »arktische Verstärkung« angeführt: Durch das Abschmelzen von Eis und Schnee dehnt sich die Wasseroberfläche aus, das Sonnenlicht wird nicht reflektiert, sondern absorbiert.
Das hat nicht nur Konsequenzen für das Klima, sondern auch für die Politik. Als der damalige US-Präsident Donald Trump im Jahr 2019 die Absicht äußerte, Grönland zu kaufen, wurde dies vielfach als typische Trump-Idiotie abgetan. Doch es ging schlicht um ökonomische und militärische Interessen. Die Eisschmelze erleichtert die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Arktis. Nach Schätzungen der US-Regierungsbehörde USGS befinden sich etwa 30 Prozent der Erdgas- und...
Artikel-Länge: 4213 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.