Philologen sehen Sternchen
Pierre Deason-TomoryMehr als 200 teils prominente Sprachwissenschaftler sind ins Sommerloch gefallen und haben sich dabei mehrere Sätze gebrochen. Sie riefen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk dazu auf, seine Genderpraxis zu revidieren. Er solle auf die Gendersprache verzichten und davon absehen, diese durchzusetzen. Initiator ist der freiberufliche Musiklehrer Fabian Payr, der auch mal Germanistik studiert hat und in der Bild ankündigte: »Jetzt formiert sich Widerstand auch in der Wissenschaft!« ARD und ZDF seien dazu verpflichtet, sich »an geltenden Sprachnormen zu orientieren« (Fuck yeah, Alter!) und »mit dem Kulturgut Sprache regelkonform umzugehen«. Dem widersprechen die Kollegen vom Leibniz-Institut für deutsche Sprache, das ist die Behörde, die staatlicherseits mit der Pflege unseres konsonantenklastischen Ausdrucks tiefster Seele betraut ist. Eine Form des Genderns solle nicht verpflichtend sein. Sprachliche Freiheit sei ein hohes Gut, und die Forderung, der öffentl...
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