Am hellichten Tag
Italien: Schwarzer Straßenhändler auf offener Straße totgeprügelt. Region von faschistischen Brüdern Italiens regiert
Gerhard FeldbauerMitten in der von rechts dominierten Kampagne zu den Parlamentswahlen am 25. September ist am Freitag in dem mittelitalienischen Adriabadeort Civitanova der 39jährige Nigerianer Alika Ogorchukwu am frühen Nachmittag in einer belebten Einkaufsstraße zu Tode geprügelt worden. Das berichtete die staatliche italienische Nachrichtenagentur ANSA. Das Opfer war Straßenhändler. Er wurde vor Passanten getötet, von denen niemand eingriff, aber viele die Szene mit ihrem Smartphone filmten.
Rassistische Stimmung
Das Verbrechen hat landesweite Empörung ausgelöst. Im italienischen Fernsehen sagte ein Passant, der Mann sei nur wegen seiner Hautfarbe getötet worden. Die Zeitung Quotidiano Nazionale schrieb, der Mord sei Ergebnis »rassistischen Hasses« und eines »Klimas der Gleichgültigkeit«. In der römischen Tageszeitung La Repubblica machte der Priester und Gründer einer Wohlfahrtsorganisation, Vinicio Albanesi, ebenfalls »Rassismus für den Mord verantwortlich«: »Wir lebe...
Artikel-Länge: 3833 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.