»Suchend und selbstbewusst in Sujets und Sprache«
Die Renaissance der Lyrik in der DDR. Ein Gespräch mit Gerhard Wolf
Burga KalinowskiIm Jahr 1964 brachten Sie »Sonnenpferde und Astronauten« heraus, Untertitel: »Gedichte junger Menschen«.
Das ist die zweite Anthologie gewesen, die erste heißt »Bekanntschaft mit uns selbst«, 1961 war das. Da ist der Werner Bräunig drin, Heinz Czechowski, Bernd Jentzsch, Rainer Kirsch, Karl Mickel. Volker Braun war dann in »Sonnenpferden und Astronauten« dabei – mit Uwe Greßmann, Sarah Kirsch, Klaus Möckel, auch Wolf Biermann gehörte dazu. Das war das einzige Mal, glaube ich, dass Biermann in einer Anthologie war. »Sonnenpferde« ist eine Metapher von ihm, die »Astronauten« sind von jemand anderem. Beide Anthologien kamen im Mitteldeutschen Verlag heraus.
Da war viel Bewegung.
Ja, eine neue Generation meldete sich. Das waren die, die den Krieg als Kind erlebt hatten, in Nachkriegszeit und DDR-Aufbau erwachsen geworden waren, die lebten mitten im DDR-Alltag und setzten sich mit seinen Alltäglichkeiten und Ansprüchen, mit den Widersprüchen ihres Landes auseina...
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