»Das ist eine Renaissance der Abschottung«
An den EU-Außengrenzen wird weiter gegen Geflüchtete aufgerüstet. Ein Gespräch mit Karl Kopp
Fabian LinderErst kürzlich reagierte Pro Asyl auf die Fertigstellung eines Grenzzauns zwischen Polen und Belarus. Wie sieht die Lage an der dortigen EU-Außengrenze gegenwärtig aus?
Wir sehen dort zwei Welten. Einerseits die Grenzen zum Kriegsgebiet Ukraine, wo zum Glück die Fluchtwege für viele frei sind nach Europa und gleichzeitig die fortlaufende Gewalt an der polnischen Grenze zu Belarus. Dieser Zaun ist nur ein Baustein in der martialischen Abwehr von Geflüchteten. Es kommt zu gewaltsamen Zurückweisungen – sogenannte Pushbacks. Das sind schwerste Menschenrechtsverletzungen. Teilweise wurden Geflüchtete, die bereits in polnischen Krankenhäusern waren, illegal zurückgeschoben. Das betrifft Schutzsuchende, die auch Kriegsflüchtlinge sind, aber eben aus dem Jemen, Afghanistan oder anderen Regionen. Ihnen werden an der dortigen Grenze elementare Menschenrechte und der Zugang zum Asylrecht verweigert.
Das alles sind fortlaufende Entwicklungen, die durch den 180 Kilomet...
Artikel-Länge: 4360 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.