Ein Fall von Lynchjustiz
Vor 40 Jahren wurde Mumia Abu-Jamal zum Tode verurteilt
Jürgen HeiserIn den 40 Jahren seit dem Todesurteil, das über den Ex-Black-Panther und US-Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal am 3. Juli 1982 in Philadelphia verhängt wurde, sind die Fakten ausgiebig analysiert worden. Sie füllen neben Gerichtsakten zahlreiche Bücher.
In der von Abu-Jamal autorisierten Biographie »On a Move« schrieb US-Autor Terry Bisson im Jahr 2000 unter der Kapitelüberschrift »Der Prozess«: »Wir können uns kurz fassen. Die Zeugen der Anklage (selbst die, die ihre Aussagen änderten) wurden nie einer echten Überprüfung unterzogen. Mumia durfte sich nicht selbst verteidigen, und als er auf diesem Recht bestand, wurde er von seinem eigenen Verfahren ausgeschlossen. Das Urteil: schuldig.« Eine Seite weiter fasste Bisson unter der Überschrift »Die Strafe« das Urteil zusammen: »Wir können uns noch kürzer fassen. Die Geschichte Mumias als Black Panther wurde vor der Jury geschwenkt wie ein blutiges Hemd. Die Strafe: Tod.«
Bisson hob damit das Asservat des blutgetr...
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