Botschaft ins Nichts
Ukrainischer Präsident spricht vor Afrikanischer Union. Große Mehrheit der Staatschefs bleibt fern
Christian Selz, KapstadtStell dir vor, es ist Videobotschaft, und keiner geht hin: Als der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij am Montag in einer nichtöffentlichen Runde vor der Afrikanischen Union (AU) sprach, wählten sich gerade einmal vier von 55 Staatsoberhäuptern der Kontinentalorganisation ein. Virtuell anwesend waren lediglich die Präsidenten Libyens, der Republik Kongo und der Republik Côte d’Ivoire sowie AU-Präsident Macky Sall, der zugleich Staatschef Senegals ist. Die Suche nach Verbündeten geriet für Selenskij so von vornherein zum Reinfall. Statt dessen wurden einmal mehr die gegenseitigen Interessen deutlich: Die Ukraine will Russland isolieren, die AU-Staaten jedoch brauchen dringend Getreide und Düngemittel.
Fast die Hälfte aller afrikanischen Länder ist abhängig von Weizenimporten aus Russland und der Ukraine. 14 von ihnen erhalten mehr als die Hälfte ihrer benötigten Weizenmengen aus den beiden Ländern. Weil der Krieg in der Ukraine, Wirtschaftssanktionen ...
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