»Neun-Euro-Ticket ist kontraproduktiv«
Schnäppchenangebot sorgt für Stress bei Beschäftigten, Gefahren für Bahnreisende, aber nicht für ökologische Nachhaltigkeit. Ein Gespräch mit Hendrik Auhagen
Ralf WurzbacherÜberfüllte Züge, Gedränge auf den Bahnsteigen, Verspätungen – das frisch aufgelegte Neun-Euro-Ticket sorgte am Pfingstwochenende vielerorts für chaotische Zustände im Bahnverkehr. Wer hätte das gedacht?
Auf dem Blog »bruchstuecke.info« hatte ich im Beitrag »Desaster mit Ansage« schon Anfang Juni solche Zustände vorausgesagt. Das war wahrhaftig keine prophetische Leistung, sondern für Kenner des Regionalverkehrs erwartbar. Ich hoffe nur inständig, dass ich Unrecht habe mit meinen Befürchtungen, bei Massenbildungen auf Bahnsteigen könnten Menschen zu Schaden kommen – wie vor zwölf Jahren bei der Duisburger Loveparade. Der enge Konstanzer Bahnsteigtunnel bietet ein solches Gefahrenpotential, und das gilt für Hunderte anderer Bahnhöfe in Deutschland.
Warum so negativ? Man kann die Sache doch auch so sehen: Die Leute reißen sich um das Angebot. Der Ampelregierung ist da ein echter Coup gelungen.
Was mich am nächtlich gefällten Koalitionsbeschluss zum Neun-Euro-...
Artikel-Länge: 4516 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.