Der »Schiess-Erlass« und seine Opfer
Berufsverbote: Ende Mai erschien eine umfangreiche Studie zur staatlichen Repressionspraxis gegen Linke. Das Ergebnis: kollektives Unrecht
Initiativgruppe gegen Radikalenerlass und BerufsverboteNach Dominik Rigolls »Staatsschutz in Westdeutschland« (2013) und Alexandra Jaegers Darstellung der entsprechenden Vorgänge in Hamburg unter dem Titel »Auf der Suche nach Verfassungsfeinden« (2018) liegt seit dem 21. Mai mit »Verfassungsfeinde im Land? Der ›Radikalenerlass‹ von 1972 in der Geschichte Baden-Württembergs und der Bundesrepublik« ein drittes Buch zum Thema Berufsverbote vor. Es enthält 34 Beiträge von elf Autorinnen und Autoren und beinhaltet im wesentlichen die Ergebnisse eines Forschungsprojekts an der Universität Heidelberg von 2018 bis 2021. Die Veröffentlichung war lange erwartet worden, da die Landesregierung bislang stets betont hatte, in der Frage der Rehabilitierung der Betroffenen zunächst die Studie der Forschungsgruppe abwarten zu wollen. So sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) im Januar 2022 in der ARD-Dokumentation »Jagd auf Verfassungsfeinde – Der Radikalenerlass und seine Opfer«: »Kollektiv kann...
Artikel-Länge: 22807 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.