Konkurrierende Premiers
Neue Konfrontation: Libyen bleibt ohne landesweit respektierte Zentralregierung. »Internationale Gemeinschaft« hält sich bedeckt
Knut MellenthinSeit Donnerstag hat Libyen zwei konkurrierende Regierungschefs. Das im ostlibyschen Tobruk, nahe der Grenze zu Ägypten tagende Parlament bestimmte Fatih Baschaga zum neuen Premierminister. Der 59jährige war – mit einer Unterbrechung von wenigen Tagen – zwischen Oktober 2018 und März 2021 Innenminister der in der Hauptstadt Tripolis residierenden Regierung. Wie die meisten wichtigen Politiker Libyens überlebte er mehrere Mordanschläge. Mit dem Sprecher des Abgeordnetenhauses in Tobruk, dem 78jährigen Akila Saleh, arbeitet Baschaga schon seit einiger Zeit offen zusammen. Saleh, dessen Funktion besser als Vorsitzender oder Präsident des Parlaments zu beschreiben ist, ist ein Verbündeter des gleichaltrigen abtrünnigen Generals Khalifa Haftar, dessen Hauptquartier sich im ostlibyschen Bengasi befindet und der die Regierung in Tripolis niemals anerkannt hat.
Deren Premierminister ist seit Februar 2021 der 62jährige Geschäftsmann Abd Al-Hamid Mohammed Dbeiba. In ...
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