Derrys Blutsonntag
Vor 50 Jahren verübten britische Soldaten ein Massaker in Nordirland. Aus einem Konflikt wurde ein offener Krieg
Dieter Reinisch, GalwayDer 30. Januar 1972 war ein ungewöhnlich sonniger Tag in Derry. Mit dem Marsch wollte die nordirische Bürgerrechtsbewegung nochmals ein lautes Zeichen gegen die Internierung politischer Aktivisten setzen. Über 10.000 Demonstranten waren gekommen, als sich der Zug von Creggan aus in Richtung Stadtzentrum in Bewegung setzte. Weniger als zwei Stunden später waren 13 von ihnen tot. Erschossen von Soldaten des britischen Fallschirmjägerregiments. Der Tag markiert den Übergang von einem bewaffneten Konflikt hin zu einem offenen Krieg in Nordirland.
Die Bürgerrechtsbewegung hatte sich am 29. Januar 1967 gegründet. Ab Sommer 1968 führte sie friedliche Märsche durch, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Der 1921 nach dem irischen Unabhängigkeitskrieg entstandene Staat Nordirland beruhte auf der Diskriminierung der katholischen Minderheit durch die protestantische Mehrheit. Katholiken wurden von den britisch-unionistischen Gewerkschaften von besser bezahlte...
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