Ökozid in Cerrado-Savannen
Schwere Überschwemmungen in Brasilien als Folge des Agrobusiness
Norbert Suchanek, Rio de JaneiroDie seit Wochen anhaltenden Regenfälle sowie mehrere Dammbrüche haben weite Teile Zentral- und Ostbrasiliens unter Wasser gesetzt. Mehr als 130.000 Menschen verloren in den Bundesstaaten Maranhão, Tocantins, Piauí, Pará, Goiás, Minas Gerais, Espírito Santo, Rio de Janeiro, São Paulo und Bahia ihr Dach über dem Kopf. Besonders Bahia wurde schwer getroffen, von bisher landesweit 45 toten Flutopfern kamen allein 24 aus dem Bundesstaat, etwa 100.000 Menschen verloren ihre Häuser.
Zwar haben Massenmedien und Politiker die für diese Jahreszeit ungewöhnlich heftigen Regenfälle sowie die globale Klimakrise für die Katastrophe verantwortlich gemacht, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich haben anhaltende Abholzungen der Cerrado-Savannen des zentralbrasilianischen Hochplateaus und der Hochebenen des Nordostens und seine Umwandlung in großflächige Monokulturen, insbesondere in Sojabohnenplantagen, den Wasserhaushalt der Region schwer gestört.
Der Cerrado gi...
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