»Bis zu zehn Milliarden Euro haben die Konzerne gespart«
Bayer und Co. zahlen weniger EEG-Umlage, indem sie sich auf dem Papier zu Eignern von Kraftwerken machen. Ein Gespräch mit Jan Pehrke
Fabian LinderDer Bayer-Konzern und andere umgingen jahrelang die sogenannte EEG-Umlage, durch die der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energieträger finanziert werden soll. Die Unternehmen taten dies mit Verweis auf rechtlich fragwürdige Kraftwerksbeteiligungen. Was hat es damit auf sich?
Ganz umgangen haben diese Unternehmen die EEG-Umlage nicht. Sie zahlen zwar, haben aber viele Befreiungen: Da sie zu den energieintensiven Betrieben gehören, zahlen sie ohnehin schon weniger EEG-Umlage; dazu kommen Strompreis- und Stromsteuerermäßigungen. Darüber hinaus haben Bayer und Co. dann noch ein weiteres Instrument gefunden, um ihre Abgaben zu reduzieren: Als Schlupfloch nutzen die Multis das sogenannte Eigenstromprivileg. Laut dieser Regelung müssen die Firmen auf Strom aus eigenen Kraftwerken keine EEG-Umlage zahlen. Also haben sie sich auf dem Papier zu Eignern von Kraftwerken gemacht. Das »Scheibenpachtmodell« war das Mittel der Wahl: Sie pachteten einfach Anteile von Kraft...
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