»Dieser Ort steht im Fokus von Neonazis«
Die Gedenkstätte für die illegale KPD-Tagung 1933 in Ziegenhals bei Berlin wurde geschändet. Ein Gespräch mit Max Renkl
Nico PoppSeit Mitte Oktober ist die Bronzeplatte des 2013 eingeweihten Gedenksteins verschwunden, mit dem an die illegale Tagung des Zentralkomitees der KPD im Februar 1933 in Ziegenhals südöstlich von Berlin erinnert wird. Die zuständige Polizeidirektion in Cottbus behauptete in einer Pressemitteilung zunächst, hier seien »Buntmetalldiebe« am Werk gewesen. Auf Nachfrage von jW wollte die dortige Pressestelle nicht erläutern, wie man auf diese Idee gekommen ist. Nun ermittele der Staatsschutz, da »eine politische Motivation für die Handlung nicht ausgeschlossen« werden könne. Wie ordnen Sie den Diebstahl ein?
Dass nun der Staatsschutz ermittelt, ist ein Fortschritt gegenüber der ersten Mitteilung, in der einfach behauptet wurde, dass die Täter Buntmetalldiebe waren. Wir gehen von einer politisch motivierten Tat aus. Das ist – abgesehen von dem Abriss der ursprünglichen Gedenkstätte 2010 – die dritte Schändung seit 1990, die wir in Ziegenhals wahrnehmen. Einmal wurd...
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