Malen ist nicht genug
Eine Ausstellung in Köln über Picasso und sein Bild in der BRD und der DDR
Arnold SchölzelBertolt Brecht vermerkte 1940 in seinem »Arbeitsjournal« den Erhalt einer Kunstzeitschrift, in der Picassos »Guernica« abgebildet war und kommentierte: »Das ist sehr wohl ein künstlerischer Ausdruck der Zeit, deren Astronomen die Welt mit dem Bild einer platzenden Granate erklären. Barbarischer Sturm, der eine Welt zerschmiss, musischer Sturm, der solche Scherben zusammenfegte!« Iliane Thiemann, Mitarbeiterin des Brecht-Archivs der Berliner Akademie der Künste, zitiert dies in ihrem Beitrag »Der Friede ist das A und O. Brecht, Picasso und die Taube auf dem Vorhang des Berliner Ensembles« im Katalog zur Ausstellung »Der geteilte Picasso. Der Künstler und sein Bild in der BRD und der DDR«, die gegenwärtig im Kölner Ludwig-Museum zu sehen ist. 1949 schreibt Brecht: »Auf den Großen Vorhang malt die streitbare / Friedenstaube meines Bruders Picasso.« Die Übereinstimmung umfasst Ästhetik und Politik: Unversöhnlichkeit mit Verhältnissen, die Faschismus und Krieg...
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