» Eine Partei ist kein Selbstzweck«
Die Linke muss aus der Wahlniederlage Konsequenzen ziehen, sich auf ihre Wurzeln besinnen. Ein Gespräch mit Hans Modrow
Frank SchumannEine Woche nach der Halbierung der Linke-Wählerschaft hat der Vorstand Ihrer Partei auf einer Klausur über das Wahldebakel geredet. Sie stellten danach die Vertrauensfrage, also den Vorsitz des Ältestenrates zur Disposition. Das sei, so der Kommentar in der jungen Welt, nur konsequent. Warum taten Sie das? Aus Verbitterung?
Nein, denn wenn ich Politik aus dem Bauch heraus machen würde, wie es viele Genossinnen und Genossen heute augenscheinlich tun, hätte es in der Vergangenheit mehr als einen Anlass gegeben, mich aus der Verantwortung zu stehlen. Ich habe in meiner politischen Arbeit zeitlebens rational entschieden, überlegt und geprüft, was politisch notwendig war. Und zwar nach Maßgabe der Grundsätze, die meine Partei verfolgt. Allerdings sehe ich aktuell keine Strategie, zumindest keine gesellschaftlich relevante. Außer vielleicht jener von einigen Funktionsträgern verfolgten, unbedingt regieren zu wollen.
Diese Strategie ist ja krachend gescheitert.
Was...
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