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25.09.2021 / Feuilleton / Seite 11

Überhitzter Schmarrn

Blödsinn wie in Philipp Stölzls Adaption der »Schachnovelle« ist bei Stefan Zweig selbstverständlich nicht zu finden

Holger Römers

Stefan Zweigs berühmtestes Buch scheint als Filmvorlage denkbar ungeeignet. Denn die Handlungen seines namenlosen Erzählers beschränken sich darauf, während einer Ozeanüberquerung Schachpartien anzubahnen und deren Verlauf weitgehend passiv mitzuerleben. Wesentlich größeren Umfang erhält indes die biographische Skizze eines grobschlächtigen Schachweltmeisters, auf die wiederum ein ausführlicher Bericht des eigentlichen Protagonisten über die monatelange quälende Langeweile folgt, die ihm durch Einzelhaft in einem Wiener Hotelzimmer von der Gestapo aufgezwungen wurde und die in obsessiv imaginiertem Schach gipfelt.

Dementsprechend fügte schon die erste, trotz westdeutscher Schauspielprominenz weitgehend vergessene Kino­adaption der »Schachnovelle« von 1960 dem Geschehen auf dem Schiff einen dramatisch zugespitzten Handlungsrahmen hinzu. Außerdem verknüpfte der gleichnamige Film von Gerd Oswald, der 1938 hatte emigrieren müssen und vor allem in der jungen US...

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