Verhungert und verdurstet
Dutzende Menschen auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln dem Tod überlassen. Mehr als 400 Tote auf dieser Route 2021
Carmela NegreteVon einem »Schiffsunglück« ist die Rede bei zahlreichen Nachrichtenagenturen und Medien. Mehr als 52 Flüchtende starben vergangene Woche demnach bei einer »Tragödie« auf dem Weg von Westafrika zu den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln. Derartige Wörter implizieren, hier habe es sich um ein zufälliges, nicht zu vermeidendes Ereignis gehandelt, als seien die Gründe für den Tod dieser Menschen, die 13 Tage lang auf dem Atlantik herumirrten, nicht in strukturellen Problemen zu suchen. Am 3. August sollen sich die 53 Menschen aus Guinea, Mali, Senegal und der Côte d’Ivoire mit einem Boot nahe Laâyoune, der Hauptstadt der Westsahara, auf den Weg zur rund 130 Kilometer entfernten Insel Fuerteventura gemacht haben, wie zahlreiche spanische Medien berichteten. Auf den Weg ging ihnen der Treibstoff aus. Mehrere Schiffe sollen ihnen begegnet sein, doch habe niemand eine Notrettung veranlasst.
Bis auf eine Frau kamen alle Insassen des Bootes nach und nach ums Le...
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