Sieg in der Peripherie
Vor 100 Jahren rang die mongolische Nationalbewegung mit sowjetischer Hilfe weißgardistische Truppen nieder und legte die Grundlage für die Mongolische Volksrepublik
David X. NoackSeit dem Ende des 17. Jahrhunderts gehörten die mehrheitlich von Mongolen bewohnten Gebiete in Innerasien zum chinesischen Kaiserreich. Die Gebiete der im Norden siedelnden Burjatmongolen östlich und westlich des Baikalsees wiederum fielen im selben Jahrhundert an das russische Zarenreich. Nachdem der Krimkrieg Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem Patt geendet hatte, wandte sich die Zarenregierung in St. Petersburg verstärkt dem Gebiet Ostasien zu. In sogenannten ungleichen Verträgen rang das Zarenreich 1858 und 1860 China das ressourcenreiche Amurgebiet ab. Die neuen Herren über das Gebiet gründeten 1860 im Süden des annektierten Gebiets Wladiwostok als neuen russischen Pazifikhafen. Als erstes Zeichen russischen Einflusses in der sogenannten Äußeren Mongolei – die territorial in etwa der heute unabhängigen Mongolei entsprach – eröffnete 1863 ein russisches Konsulat in Urga, der Hauptstadt der Region.
Nach der territorialen Arrondierung in Form des Verkau...
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