An den Grenzen der Ermittlung
Kein simpler Krimi: Der Roman »Die Erfindung der Null« mischt auf faszinierende Weise literarische Genres
Gerd BedszentDie Ausgangssituation des Romans ist einfach: Ein promovierter Mathematiker, der sich als Nachhilfslehrer verdingt, wird zum Gegenstand eines Kriminalfalls. Französische Behörden melden eine deutsche Touristin als verschwunden, vermuten ein Tötungsdelikt und verdächtigen ihren Begleiter, eben diesen Mathematiker. Dieser entpuppt sich als ein Genie, welches allerdings außerstande ist, sich ein einigermaßen normales Leben zu organisieren. Die Mühlen der Justiz beginnen sich zu drehen.
Ein simpler Krimi also? Das nun eher nicht. Denn erst nach einem für die Justiz gänzlich unbefriedigenden Abschluss der Ermittlungen und der anschließenden Lektüre eines Bündels außerordentlich wirrer Aufzeichnungen des Beschuldigten beginnt der zuständige Staatsanwalt zu begreifen, dass er an die Grenzen seines Berufes gestoßen ist.
Das nun folgende, äußerst gekonnt geschilderte Konglomerat von privaten Beziehungskisten, ...
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