Ihr hier?
Cancún, after hour: Geister- und Trittbrettfahrer der Globalisierungskritik
Oliver NachtweyOlaf Zimmermann spricht über die Bedrohung der kulturellen Vielfalt durch die WTO, als hätte er sich der neuen APO angeschlossen. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates sitzt am Dienstag im Grünen Salon der Berliner Volksbühne, links von ihm zwei Attacis, rechts der Chefdramaturg des Hauses, Karl Hegemann. Die vier Herren beabsichtigen, das Scheitern von Cancún zu kommentieren.
Mit anderen »Repräsentanten der Zivilgesellschaft«, nämlich der ARD, der Heinrich-Böll-Stiftung und dem International Network for Cultural Diversity, hat der Deutsche Kulturrat vor einigen Tagen die »Erklärung von Cancún zur kulturellen Vielfalt« verabschiedet. Dort erfährt man, daß kultureller Ausdruck ein »elementares Menschenrecht« ist; fünf Zeilen später sind es dann allerdings nur noch die »kulturellen Dienstleistungen«, die »einzigartige gesellschaftliche Werte« repräsentieren.
Zum ersten Mal in seiner Geschichte habe sich der Kulturrat mit einer globalen Institu...
Artikel-Länge: 3817 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.