On Alphabet Street
Zwischen Biografie und Sekundärtheorie: Zu Antonio Negris »Rückkehr«
Marek LantzEs ist schon geraume Zeit her, daß in der Linken Bewegung herrschte. Wann das genau zum letzten Mal so richtig der Fall gewesen sein soll, da gehen die Meinungen – surprise, surprise – auseinander. Spätestens irgendwann in der ersten Hälfte der achtziger Jahre, so die verbreiteteste Einschätzung westeuropäischer Chronisten, wurde es immer weniger am bewegungslinken Rand.
Nach ausgiebiger Pause taucht das Theorem erst in den letzten Jahren in Gestalt der sogenannten globalisierungskritischen Bewegung wieder verstärkt in politiktheoretischen Debatten auf. Einer, der viel auf diese neue Bewegung hält, ist der italienische Aktivist und Theoretiker Antonio Negri. Eine Bewegung skizziert er wie folgt: »Eher ein Kurs, ein gemeinsamer Weg, den ein großer Teil einer Generation einschlägt.« Also ein hochkomplexes, vielgliedriges und keineswegs kohärentes Ensemble, das im Gesellschaftlichen wirkt. Für die siebziger Jahre, die Negri in der ziemlich munteren itali...
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