Versteckspiel in Mainz
Vor Landtagswahl in Rheinland-Pfalz macht SPD-Regierungschefin eigene Partei vergessen. Die Linke hat einmal mehr schlechte Karten
Ralf WurzbacherNie war ein Wahlprogramm kürzer: »Wir mit ihr« prangt – durchweg in Großbuchstaben – auf dem der rheinland-pfälzischen SPD und macht die restlichen 125 Seiten überflüssig. Es hat etwas von einem Versteckspiel, wie sich die Sozialdemokraten vor der Landtagswahl am Sonntag hinter ihrer Spitzenfrau und amtierenden Ministerpräsidentin Maria Luise Dreyer verschanzen. Im Malu-Wahlkampfmagazin im Stil von Brigitte taucht das SPD-Logo ein einziges Mal ganz hinten auf – als das Allerletzte. Wozu sich selbst die Tour vermasseln? Während die Genossen in Baden-Württemberg mit Umfragewerten um zehn Prozent beim parallelen Urnengang auf das nächste Debakel zusteuern, können die Mainzer Parteifreunde mit deutlich über 30 Prozent und fünf weiteren Jahren in der Regierung rechnen.
Dabei sprach vor kurzem noch einiges für einen Sieg der CDU. Nicht nur hatten die Konservativen bei den Demoskopen seit fast drei Jahren die Nase vorn. Der Trend verfestigte sich noch mit der Aff...
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