Nationale Sünde
Argentinien ist fußballfreie Zone und die »Selección« gewinnt trotzdem gegen Venezuela
André Dahlmeyer, Provinz Buenos AiresMittwoch morgen, 6.30 Uhr, Provinz Buenos Aires. In dem 4000-Seelen-Dorf Chillar, nicht ganz 400 Kilometer südlich der Capital Federal, erwartet mich samt skeptisch motorschnaufender Limousine Omar, mein uruguayischer Chauffeur, der eigentlich Schiffskoch in Mar del Plata ist. Da ich mich als Sportreporter für die bedeutendste Zeitung Alemanniens ausgebe, mit der geheimen Mission versehen, Argentinien zum WM-Titel 2006 zu schreiben, finden sich immer wieder die dubiosesten Unterstützungskomitees für dieses wohlklingende Anliegen.
So peitschen wir also über die legendäre Ruta 3, eher ein Strich in der kargen, hier aber fruchtbaren Landschaft, nach Azul, zum Internetanschluß. Zur Linken ein praller Mond, der seine Zitzen auf Krücken einem violetten Himmel feilbietet, zur Rechten hält ein spektakulärer, feuer-oranger Sonnenaufgang dagegen.
Unterdessen erläutert mir der argentinische Beifahrer wolgadeutscher Abstammung akribisch die Vorzüge der illegale...
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