Chemische Keule gegen Käfer im Elsaß: Ein gutes Geschäft für die Industrie?
jW sprach mit Axel Mayer, Regionalgeschäftsführer des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in Freiburg
Ralf StreckF: Der BUND hat gemeinsam mit der französischen Organisation Alsace Nature gegen den massiven Einsatz von Insektiziden protestiert, die kürzlich per Hubschrauber im französischen Teil des Rheintals versprüht wurden. Was ist der Hintergrund?
Ein neuer und wirklich problematischer Maisschädling ist aufgetaucht. Er kommt aus den USA und tritt nun in der Gegend um den Flughafen Basel/Mulhouse auf. Es ist ein Käfer mit dem Namen Diabrotica virgifera oder Maiswurzelbohrer, der auch Jet-set Beatle genannt wird, weil er oft mit Flugzeugen eingeschleppt wird.
F: Was macht den Käfer so gefährlich?
Dieser Käfer befällt den Mais und kann bis zu 50 Prozent der Ernte vernichten. In den USA, wo er jährlich Milliardenschäden anrichtet, ist er der schlimmste Maisschädling. Seine Bekämpfung in den großen Monokulturen mit Insektiziden kostet pro Jahr zirka eine Milliarde Dollar. Ein gutes Geschäft für die Chemieindustrie.
F: Also haben die Bauern Angst?
Wir h...
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