Kommt hier die Arbeiterklasse?
Der linke Fußballklub aus der schwedischen Stahlstadt Degerfors dürfte am Sonnabend in die erste Liga zurückkehren
Gabriel Kuhn, Stockholm»Fußballmarxismus« witterte Arbetet, die Zeitung des schwedischen Gewerkschaftsbundes LO, im Jahr 2010. Was war geschehen? Die Linkspartei (Vänsterpartiet) hatte bei den Kommunalwahlen in der kleinen, 7.000 Einwohner zählenden Industriestadt Degerfors ein Rekordergebnis von 48,6 Prozent eingefahren. Landesweit kam die aus der früheren Kommunistischen Partei hervorgegangene Liste auf 5,6 Prozent. Der Grund für den Erdrutschsieg in Degerfors? Die engen Beziehungen der Ortsgruppe zum Fußballverein Degerfors IF (IF für Idrottsförening – Sportverein) und das Versprechen, notwendige Arbeiten am Stadion, dem legendären Stora Valla, aus der Gemeindekasse zu begleichen.
Kein Wunder, dass auch die Fanszene in Degerfors links geprägt ist. Für Ekim Caglar, Autor des Buches »Propagandafotboll«, ist das in Schweden einmalig. Im Gespräch mit der jungen Welt erklärt er: »Dass eine linke Fangruppe den Ton angibt, findet sich sonst nirgends.« Probleme haben die Fans dadurch...
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