Verbissener Kampf
Merkwürdigkeiten eines fremden Justizsystems: Bericht der Mutter des bei den Protesten gegen den G-20-Gipfel festgenommenen Italieners Fabio V.
Kristian StemmlerWenn am Donnerstag vor dem Hamburger Landgericht der Rondenbarg-Prozess beginnt, werden fast dreieinhalb Jahre nach dem G-20-Gipfel Vorgänge aufgerollt, die schon ausführlich vor einem anderen Gericht behandelt wurden. Und zwar in dem G-20-Verfahren, das bisher die meisten Schlagzeilen machte: das gegen den damals 18 Jahre alten Italiener Fabio V. vor dem Amtsgericht Altona. Er gehörte zu den mehr als 70 Demonstranten, die am 7. Juli 2017, am ersten Gipfeltag, im Industriegebiet Rondenbarg von der Polizei brutal festgenommen wurden. Für Empörung sorgte vor allem, dass Fabio V. als einzigem Festgenommenen die Entlassung aus der Untersuchungshaft verweigert wurde. Und dass der Italiener als erster der am Rondenbarg Festgenommenen vor Gericht gestellt wurde.
Sein Prozess zeigte wie kein anderer, worum es Polizei, Staatsanwaltschaft und Teilen der Richterschaft nach G 20 ging und geht: den Kontrollverlust beim Gipfel rächen, die Repression gegen Linke verschär...
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