Die Verteidigung klagt an
Siebente Vertagung im Wiederholungsprozeß gegen Leyla Zana und drei weitere kurdische Abgeordnete
Gerd SchumannAm Freitagmorgen, zehn Uhr Ortszeit, wurden Leyla Zana, Selim Sadak, Hatip Dicle und Orhan Dogan zum siebenten Mal seit Wiederaufnahme ihres Verfahrens am 21. Februar 2003 dem Ankaraer Staatssicherheitsgerichtshof (SSC) Nummer 1 vorgeführt. Zum siebten Mal kam es zur Vertagung. Nach nur einer Stunde Verhandlung mit zwei nebensächlichen Zeugenvernehmungen wurden die vier prominenten Abgeordneten der damaligen, inzwischen verbotenen Demokratie-Parte (DEP) zurück hinter die Mauern des Staatsgefängnisses der türkischen Hauptstadt verfrachtet. Dort sitzen die populären kurdischen Parlamentarier nunmehr im zehnten Jahr ein.
Die Zweitauflage des Unrechtsprozesses von 1994 gleicht immer noch dem skandalösen Original. Nicht nur, daß das Gericht in der Vergangenheit mehrfach die Forderung nach sofortiger Freilassung der Angeklagten abgelehnt hatte: Auch blieben diesmal alle Vorschläge des Verteidigungsteams unter Leitung von Rechtsanwalt Yusuf Alatas unberücks...
Artikel-Länge: 6295 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.