Politische Ambitionen
Generalstreik in Chile war mehr als ein Arbeitskampf. Unterschiedliche Angaben zur Beteiligung
Harald NeuberNach dem ersten Generalstreik in Chile seit Ende der Militärdiktatur 1989 am Mittwoch fällt das Urteil sozialer und politischer Organisationen im Andenstaat unterschiedlich aus. Arturo Martínez, Präsident des größten Gewerkschaftsverbandes CUT, schätzte die Beteiligung auf »80 Prozent der Arbeiterinnen und Arbeiter«. Innenminister José Miguel Insulza hingegen sprach von einem »teilweisen Arbeitsausstand«, der nicht auf die mehrheitliche Unterstützung der Arbeitnehmer zählen konnte und deswegen politisch nicht ins Gewicht falle. Auch wenn von linker Seite Enttäuschung über die Beteiligung an dem Generalstreik geäußert wurde, war doch das Interesse der Regierung auffällig, die Proteste kleinzureden.
Einer Chronik der Tageszeitung El Mercurio zufolge gab das Bildungsministerium die Quote der streikenden Lehrer zur Mittagszeit mit knapp 50 Prozent an, gut drei Viertel der Schüler sei zu diesem Zeitpunkt abwesend gewesen. Aus gleicher Quelle hieß es fünf S...
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