»Klassenjustiz entscheidet nicht pro Antifaschisten«
Stuttgart: Kritik an Haftstrafe für Nazigegner und am Umgang des Gerichts mit AfD-Personenschützern. Ein Gespräch mit Chris Schreiber
Gitta DüperthalDas Stuttgarter Amtsgericht verurteilte Anfang dieser Woche einen Antifaschisten, in dortigen Kreisen als »Findus« bekannt, zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Haben Sie mit solch einer harten Strafe gerechnet?
Es hat uns zumindest nicht überrascht. Das Gericht hat in den vergangenen Jahren mehrere überzogene Urteile gegen Menschen aus der antifaschistischen Bewegung gefällt. »Findus« wurden gleich mehrere Delikte über einen Zeitraum von rund zwei Jahren zur Last gelegt, unter anderem tätlicher Angriff auf einen Polizeibeamten, versuchte Körperverletzung und Hausfriedensbruch. Bei einem Naziaufmarsch in Pforzheim soll er versucht haben, einen Polizisten in die eigenen Reihen zu ziehen. Wie auch bei anderen Vorwürfen war die Beweislage dafür aber recht dünn. In einem anderen Fall wurde Protest gegen einen Frühschoppen von Burschenschaften, bei dem »Findus« beteiligt war, wie folgt aufgearbeitet: Wer sich gegen die damals losprügelnden Rec...
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