Zweite Halbzeit
Wie funktioniert der Kapitalismus? Der Dokfilm »Oeconomia« offenbart: Selbst Volkswirte haben keinen blassen Schimmer.
André WeikardDieser Film kommt ein paar Jahre zu spät. Und doch gerade richtig. 2012 kam Regisseurin Carmen Losmann (»Work Hard, Play Hard«) unter dem Eindruck von Weltfinanz- und Eurokrise die Idee, die Spielregeln des Kapitalismus zu ergründen. Wie entsteht Geld? Machen die Gewinne der einen unweigerlich andere arm? Und geht Kapitalismus eigentlich auch ohne Wachstum? Nun, 2020, mitten in der größten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg, machen die Antworten, vor allem aber die Sprachlosigkeit vieler der befragten Experten, auf die Losmann gestoßen ist, um so betroffener.
In ihrem Dokfilm »Oeconomia«, den sie selbst gerne als »didaktischen Lehrfilm« sieht, geht sie die Sache systematisch an. Lektion 1: Die Schöpfungsgeschichte. Über gut zwei Drittel der Spielzeit leitet der Film her, wie Geld entsteht. Thomas Bayer, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank sagt es am deutlichsten: »Banker sagen, die Aufgabe einer Bank ist, Einlagen zu sammeln und als Kredit...
Artikel-Länge: 4788 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.