Streik zur Primetime
Kampf für Tarifvertrag: Amazon-Beschäftigte in zweitägigem Ausstand nach Verdi-Aufruf. Konzern spielt Protest gegen Rabattschlacht herunter
Oliver RastEs ist eine Art Propagandashow: Der »Prime Day« des Onlineriesen Amazon. Eine zweitägige Rabattschlacht für eine spezielle Klientel, die sich an Spielfilmen und TV-Serien nicht satt sehen kann. Bei der jährlichen Schnäppchenaktion will der Konzern am sprichwörtlich laufenden Band IT-Schnickschnack absetzen, vorzugsweise Eigenfabrikate. Ein idealer Zeitpunkt für Störmanöver.
Verdi rief Amazon-Beschäftigte an sieben Versandzentren in sechs Städten zum Streik auf. Die Arbeitsausstände in Leipzig, Bad Hersfeld, Rheinberg, Werne, Graben bei Augsburg und Koblenz begannen am Dienstag zur Frühschicht und enden mit der Spätschicht am Mittwoch, teilte die Gewerkschaft am Dienstag morgen mit. Amazon erklärte gleichentags auf jW-Nachfrage, das Gros seiner Mitarbeiter arbeite »wie an jedem anderen Tag«, Pakete kämen pünktlich zu den Kunden. Kurzum: Business as usual.
Alle Standorte sind streikfähige Betriebe, betonte hingegen Orhan Akman, Verdi-Bundesfachgruppenleiter...
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