Praktisch ein Todesurteil
Landesweiter Protesttag in Kolumbien gegen staatliche und paramilitärische Gewalt. Jugendorganisationen als Staatsfeind gebrandmarkt
Julieta Daza, CaracasIn Kolumbien haben am Montag (Ortszeit) erneut Tausende Menschen gegen Polizeigewalt, die jüngsten Massaker und die Arbeitspolitik der Regierung demonstriert. Aufgerufen zu dem Protest- und Streiktag hatte das »Nationale Streikkomitee« und mehrere Gewerkschaftsverbände. In Bogotá und vielen weiteren Städten gab es Fahrzeugkarawanen, Märsche und Konzerte. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen zwischen den Protestierenden und der für ihre Brutalität bekannten Aufstandsbekämpfungseinheit »Esmad« . Laut Polizeichef Oscar Atehortua wurden in Bogotá, Medellín und Pasto insgesamt neun Menschen wegen »Plünderung« festgenommen.
Die andauernde systematische Ermordung von sozialen Aktivisten und zuletzt der brutale Polizeimord an Javier Ordóñez am 8. September in Bogotá feuern die Proteste in Kolumbien weiter an. Der 43jährige war bei seiner Festnahme von Polizisten zu Boden gedrückt, geschlagen und mindestens fünf Mal von einem Elektroschocker getroffen worden. Bei ...
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