Burundi verlangt Reparationen
Ostafrikanisches Land will von Belgien und BRD Kompensation für Folgen der Kolonialherrschaft
Christian SelzWelchen Schaden hat die Kolonialherrschaft europäischer Staaten in afrikanischen Ländern angerichtet – und wie lässt dieser sich heute bemessen? In Burundi, einem Kleinstaat am Tanganjikasee in Ostafrika, geht dieser Frage seit 2018 eine vom Senat eingesetzte Kommission aus Historikern und Anthropologen nach. Auf Grundlage ihrer Untersuchungen verlangt das Land nun von den ehemaligen Kolonialmächten Deutschland und Belgien Reparationszahlungen. Einem Bericht der englischsprachigen Nachrichtenagentur Bloomberg vom Freitag zufolge belaufen sich die Forderungen auf insgesamt 43 Milliarden US-Dollar (36 Milliarden Euro).
Neben finanzieller Wiedergutmachung drängte Senatspräsident Révérien Ndikuriyo am Donnerstag in der Hauptstadt Gitega zudem auf Rückgabe von Archivmaterialien und gestohlenen Objekten. Bloomberg zitiert den Historiker Aloys Batungwanayo, der auf die gesellschaftlichen Auswirkungen der von den Kolonialmächten forcierten Unterteilung der Mensch...
Artikel-Länge: 4055 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.