Mit allen Abwässern gewaschen
Die Bundesregierung verhalf Wirecard zum Markteinstieg in China
Jörg KronauerEs hatte wohl seinen Grund, dass das Auswärtige Amt entschied, Burkhard Ley dürfe Außenminister Heiko Maas Mitte November 2018 auf dessen Reise nach Beijing begleiten. Etwa ein Jahr zuvor, am 10. November 2017, hatte Chinas Vizefinanzminister Zhu Guangyao offiziell angekündigt, die Volksrepublik werde ihre Finanzbranche stärker für ausländische Unternehmen öffnen – schrittweise: Zunächst sollte die zulässige Anteilsgrenze bei Joint-Ventures von 49 auf 51 Prozent angehoben und nach drei Jahren dann komplett gestrichen werden. Klar: Das weckte im Westen Begehrlichkeiten, auch bei Wirecard. Ley, von 2006 bis 2017 Finanzvorstand des Unternehmens, seitdem als dessen »strategischer Berater« aktiv, war mit der Suche nach Optionen für den Einstieg in China befasst. Das Auswärtige Amt wiederum hatte seinerseits Interesse, der deutschen Branche einen größtmöglichen Anteil an dem sich nun neu öffnenden Geschäft zu sichern. Wirecard hatte einen zweifelhaften Ruf; ein...
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